GEOLOGIE RUND UM DAS BERGWERK

Quarze und Phyllite formten die heutige Landschaft

Die ältesten Gesteine in der Umgebung der Grube Tannenberg sind Phyllite und Quarze.

Die Phyllite sind als Tonschlamm, die Quarzite als Sand in dem vor 450 Millionen Jahren in Mitteleuropa existierenden Meer abgelagert worden. Nachdem sie von mächtigen weiteren Schichtfolgen überlagert worden waren, sind sie mit diesen vor etwa 330 Millionen Jahren zum Gebirge aufgefaltet und zu den jetzigen Gesteinen verfestigt und umgewandelt. Quarzite sind verfestige Sandsteine, Phyllite glimmerige Schiefrgesteine.

Bald nach der Auffaltung, im Karbon drang der Magmaschmelzfluss ein, der den Eibenstocker Turmalingranit in fein- bis grobkörnigen Varietäten hinterlassen und das Nebelgestein im Kontakthof zu Andalusitglimmerfels und Hornfels, Fruchtschiefer und Knotenschiefer umgewandelt hat.

Enstehung von Schiefern und Felsspalten mit Zinnstein

Etwas später – nach der Erstarrung des Eibenstocker Granits und der Bildung von Klüften und Spalten in ihm – drangen aus tieferen, noch nicht erstarrten Bereichen des Magmas borsäurehaltige Dämpfe empor und ließen im Kontakthof auch Quarzturmalinschiefer und in Spalten Quarzturmalingänge mit Zinnstein entstehen.

Besonders in den oberen Bereichen des Granits, aber stellenweise weiter in die Tiefe reichend, wurde – ebenfalls durch Dämpfe aus der Tiefe – der Feldspat zu weichem Kaolin zersetzt oder der Granit in Greisen mit unterschiedlichen Zinnsteingehalten umgewandelt. Meist sind die Kernbereiche eines Greiskörpers als Quarz-Topas-Greisen mit 0,5 bis 1,5 % Zinn, die Außenbereiche als Quarz-Glimmer-Greisen mit 0,1 bis 0,5 % Zinn ausgebildet.

Bei nesterweise konzentrierten Zinnstein können lokal Zinngehalte von 15 % auftreten. Generell waren die Zinngehalte in den oberen Bereichen am höchsten und nahmen nach unten ab.

bergwerk_geologie

 

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